Eskalationen im zum Nahostkonflikt: Proteste in Hamburg
Aufgrund der Eskalationen im Mai im Nahostkonflikt zwischen Palästina und Israel solidarisieren sich auch in Deutschland zahlreiche Gruppen mit Palästina oder Israel. Auf Demonstrationen bringen sie ihre Solidarität und Sichtweise zu diesem historischen und umstrittenen Konflikt auf die Straße.
Am 15. Mai 2021 waren auch in Hamburg zahlreiche Demonstratione angemeldet, weswegen die Polizei auch Wasserwerfer und Räumpanzer in Breitschaft hielt. Zwei Demonstrationen drehten sich um die Eskalationen im Nahostkonflikt. Die Teilnehmer:innen der beiden Versammlungen solidarisierten sich mit Palästina. Rund 200 Personen fanden sich dafür auf dem Gänsemarkt in Hamburg ein. Sie zeigten die Fahnen von Palästina und riefen "Free Palenstine". In einer Rede positionierten sich die Demonstrant:innen "gegen jeden Rassismus und Antisemitismus" und veruteilten das Verbrennen von Israel-Fahnen. Auf Schildern wurde Israel als Apartheidsstaat bezeichnet und zum Boykott von Israel aufgerufen.
Die zweite Versammlung mit rund 500 Menschen fand am Bahnhof Altona statt. Zu dieser Demonstration hatten auch linke Gruppen aus dem antiimperialistischen Spektrum aufgerufen. Rund 20 Gegendemonstrant:innen zeigten dort mit Israel-Fahnen ihre Solidarität mit Israel und mussten von der Polizei vom Platz geführt werden, da es zu Konfrontationen und Provokationen zischen den beiden Gruppen gab. Die angemeldete Versammlung in Solidarität mit Palästina wurde kurze Zeit später von der Polizei aufgelöst. Der Grund: zu viele Teilnehmer:innen und fehlende Mindestabstände. Nach Corona-Verordnung dürfen Demonstrationen in Hamburg nur bis zu einer gewissen Teilnehmer:innenzahl stattfinden.
Da die Versammlungsteilnehmer:innen der Auflösung nicht nachkamen, versuchte die Polizei die Gruppe vom Platz zu drängen und zu zerstreuen. Einige zogen daraufhin mit einer kurzen Sponti ein paar hundert Meter weit, bevor sie erneut gekesselt wurden. Zahlreiche Demonstrant:innen bekamen Ordnungwidrigkeits-Anzeigen wegen Verstoß gegen die Corona-Verordnung. Es dauerte mehrere Stunden bis das diffuse Versammlungsgeschehen sich komplett aufgelöst hatte.